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17.März 2024: Frankfurt schaut einen Film

E-Kinos: Schließung für Ende April 2024 angekündigt / Petition zum Erhalt

Die E-Kinos an der Hauptwache im Jahr 1993

Entlang der Zeil gab es früher zahlreiche Kinos. Zu den ersten großen Kinoneubauten nach dem Krieg gehörte der Europa-Palast mit ursprünglich 1150 Plätzen, der im August 1952 eröffnet wurde. Zwei Jahre später wurde unter dem Saal des Europa-Palast das Esplanade-Filmtheater als kleinerer Saal in Betrieb genommen. Nachdem die Besucherzahlen in den Kinos in den 1960er Jahren durch die Verbreitung des Fernsehens zurückgingen, begann in den 1970er Jahren die Transformation der beiden Säle zu einem Kinocenter. Zunächst wurde 1970 der Balkon des Europa-Palast zu einem eigenen Kino (Elysee). 1978 und 1979 wurden weitere kleine bis Kleinstsäle (Eden, Elite, Esprit 1+2) mit 57 bis 185 Plätzen im Gebäude errichtet. Durch Einzug von Zwischendecken im Saal des Europa-Palast, dessen Höhe durch den Wegfall des Balkons nicht mehr benötigt wurde, kamen 1988 noch das Elysee 2 und das Esplanade 2 dazu. Nach dem in den 1990er Jahren immer mehr Innenstadt-Kinos aufgrund der Konkurrenz der Multiplex-Kinos und der neuen Medien sowie auch dem begehrten Immobilienmarkt in der Innenstadt schlossen, blieben die E-Kinos bestehen. Im Jahr 2022, mitten in der Corona-Pandemie konnten sie ihr 70. Jubliäum feiern. Doch jetzt verkündigte Inhaberin Gabriele Jaeger die Einstellung des Spielbetriebs zum Ende April 2024. Die Besucherzahlen hätten nicht wieder den Stand vor der Corona-Pandemie erreicht. Ältere Kinocenter in bester Innenstadtlage ließen sich so nicht mehr profitabel bewirtschaften, zumal teure Sanierungen anstünden. Fans der E-Kinos haben jetzt eine Petition mit der Bitte die Entscheidung zur Schließung zu überdenken gestartet.

Die Lieblingsfilme 2023 der Redaktion

Das Lehrerzimmer (Szenenfoto)

Immer wenn das Jahr zu Ende geht, blickt Xinemascope zurück auf das vergangene Kinojahr. Aus den persönlichen Listen der Redaktionsmitglieder, entsteht unsere Xinemascope-Top-10. Bereits seit 2012 haben wir so die Lieblingsfilme der Redaktion ermittelt, die immer in der letzten Sendung des Jahres verkündet werden. Für das Kinojahr 2023 machte das deutsche Drama "Das Lehrerzimmer" von İlker Çatak das Rennen um den ersten Platz bei den Spielfilmen. Auch die US-amerikanischen Academy of Motion Picture Arts and Sciences ist von dem Film angetan und setzte ihn auf die Shortlist für die Wahl des Oscars für den besten internationalen Film. Platz 2 teilen sich bei gleicher Punktzahl die Filme "The Banshees of Inisherin" (Regie: Martin McDonagh), "Past Lives" (Regie: Celine Song) und "Unruh" (Regie: Cyril Schäublin). Einige unserer Favoriten sind auch in den Programmen der Kinohighlights 2023 im Filmmuseum und anderer Programmkinos zu sehen. Die komplette Liste für das Jahr 2023 und die Vorjahre findet ihr hier.

Vom Zeppelin bis zur U-Bahn -
Frankfurter Imagefilme auf DVD und im Kino

DVD-Cover Bauten, Bürger und ein Bembel

Eine Stadt wie Frankfurt verändert sich ständig. Alte und nicht so alte Häuser werden abgerissen, neue Gebäude hochgezogen. Im Laufe der Jahrzehnte können so ganze Gebiete ihr Bild ändern. Oft fällt einem diese Transformation der Stadt erst beim Betrachten alter Fotos oder Filme auf. Doch Filme, die die Stadt nicht nur als Kulisse zeigen sind nicht so leicht zu finden. Eine Quelle sind Imagefilme, die die Stadt Frankfurt für Selbstdarstellung oder die Bürgerinformation in Auftrag gab. Für ein Filmprogramm zur Eröffnung der neuen „Altstadt“ im Jahr 2018 hat Felix Fischl viele dieser Filme gesichtet. Die Reaktionen auf das Filmprogramm und das begleitend erschienene Buch zeigten das große Interesse, das solche Filme nicht weiter unerreichbar in Archiven schlummern sondern leichter verfügbar sein sollten. So entstand die Idee zur ersten vom Filmkollektiv herausgegebenen DVD „Bauten, Bürger und ein Bembel. Historische Frankfurter Imagefilme 1909-1968“, die jetzt erhältlich ist.
Für die DVD wurden nicht einfach nur Filme ausgewählt und auf eine Silberscheibe gepackt. Die Liebe des Filmkollektivs zu Filmen und ihren Entstehungsgeschichten zeigt sich in den Extras dieser Edition. So wurden die teilweise farbstichig und verkratzten Archivkopien der 16mm und 35 mm Filme neu abgetastet und digital restauriert. Alle Filme wurden mit englischen Untertiteln versehen und für die Stummfilme schuf Jazz-Pianist Uwe Oberg eine Musikbegleitung. Dazu kommt ein 60-seitiges Booklet, in das Felix Fischl zu allen Filmen Hintergrundinformationen aus seinen Forschungen gepackt hat.
Thematisch spannt sich der Bogen der Filme von der Internationalen Luftfahrtausstellung im Jahr 1909 und der Internationalen Frankfurter Messe 1923 über die Kriegszerstörung und den Aufbau in den Nachkriegsjahren bis zur Eröffnung der ersten U-Bahnstrecke und des Nordwestzentrums im Jahr 1968. Mit dabei ist auch der Film „Operation Stadtbahn“, ein liebenswerter Animationsfilm der die Frankfurter Bevölkerung auf die Leiden während der Bauzeit der Tunnel vorbereiten sollte.
Während in Fernsehdokumentationen über Frankfurt allenfalls historisches Filmmaterial in Ausschnitten gezeigt wird, sind hier die Filme in voller Länge und damit auch in ihrer Machart und mit dem Originalkommentar zu sehen. Das Filmkollektiv Frankfurt schließt hier eine echte Marktlücke – ist es doch schon lange her das hr-Fernsehen eine Filmreihe mit Frankfurter Dokumentarfilmen zeigte und das Stadtarchiv zu den Tagen der offenen Tür eine Videokassette mit Frankfurter Imagefilmen herausgab. Angesichts der hochwertigen Edition und der regional begrenzten Zielgruppe ist der Preis von 25 Euro für die DVD gerechtfertigt. Als Ergänzung empfiehlt sich das weiterhin erhältlich Buch „Wandelbares Frankfurt – Dokumentarische und experimentelle Filme zur Architektur und Stadtentwicklung in Frankfurt am Main“ (ISBN 978-3-00-060643-4) des Filmkollektivs, das ebenfalls 25 Euro kostet.

Erhältlich ist die DVD „Bauten, Bürger und ein Bembel. Historische Frankfurter Imagefilme 1909-1968“ (EAN: 4 250578 596412)(Trailer) in ausgewählten Buchhandlungen mit Frankfurt-Sortiment, den Hessenshops sowie im Filmmuseum. Buch und DVD können auch direkt per Mail bestellt werden (zzgl. Porto). Alle Infos und Verkaufsorte zu DVD und Aufsatzband gibt es unter www.filmkollektiv-frankfurt/publikationen.

Xinemascope zum anziehen

Das Xinemascope-T-ShirtWer gerne Xinemascope hört und dies auch anderen Menschen zum Ausdruck bringen will, für den gibt es jetzt die T-Shirts und andere Kleidungsstücke mit dem Xinemascope-Logo und teilweise mit einer Kinosesselsilhouette. Auch für den Kaffee beim hören unserer Freitagswiederholung gibt es den passenden Xinemascope-Becher. Zu sehen und zu bestellen gibt es die Stücke nur bei Spreadshirt. Der Kaufpreis geht ausschließlich an Spreadshirt für die Herstellung und Abwicklung des Auftrags. Für die Nutzung des Motivs wird unsererseits nichts berechnet.

Diese WocheWoche für Woche beleuchtet XINEMASCOPE die Frankfurter Kinoszene: Wir berichten über die neuesten Kinofilme, von den kleinen Juwelen des Independent-Kinos bis zu den Blockbustern aus Hollywood. Außerdem werfen wir jede Woche einen Blick in die Frankfurter Programmkinos und versorgen Euch mit den neuesten Nachrichten aus dem Filmgeschäft.>>

Special
In unregelmäßigen Abständen nehmen wir in XINEMASCOPE-Spezial eine ganze Stunde lang besondere Themen der Kinokultur genauer unter die Lupe.

Nächste LASERSHOW- Das DVD- und Filmbuchmagazin auf radio x am Mo. 12.02.2024 von 12-13 Uhr

Archiv
In unserem Archiv befindet sich Sammlung von Filmkritiken. Hier jetzt noch einmal zum nachlesen >>

Das Kinojahr 2023: Unsere Lieblingsfilme

Das Kinojahr 2023 ist zu Ende. Wir haben eine Liste unserer Lieblingsfilme aufgestellt. Einige dieser Filme werden Anfang des Jahres in Programmen mit den Kinohighlights im Filmmuseum und in Frankfurter Programmkinos gezeigt. Unsere Liste findet ihr hier.